Ein großer Kfz-Versicherer bietet seinen Kunden ab 70 Jahren einen Beitragsrabatt, wenn sie ihre Fahrtüchtigkeit einer Prüfung unterziehen. Deren Ergebnis spielt keine Rolle, die älteren Kunden sollen lediglich für ihre Stärken und Schwächen sensibilisiert werden. Dies geschieht durch eine sogenannte Rückmeldefahrt mit einem Fahrlehrer. Der Rabatt gilt daraufhin dauerhaft, die Prüfung muss nicht wiederholt werden.
Spektakuläre Unfälle mit Seniorenbeteiligung schaffen es immer wieder in die Schlagzeilen. Seit Jahren wird daher über eine gesetzliche Verpflichtung zu regelmäßigen ärztlichen Checks älterer Fahrer debattiert, wie sie beispielsweise in der Schweiz gilt. Welche Gefahr von betagteren Verkehrsteilnehmern wirklich ausgeht, ist allerdings umstritten. Zwar sind sie nach Zahlen des Versicherer-Gesamtverbands vergleichsweise häufig Hauptverursacher von Unfällen – das Gleiche gilt allerdings für junge Fahrer, die zudem in der Tendenz schwerere Unfälle zu verantworten haben. Das Statistische Bundesamt ermittelte 2019, dass Senioren relativ selten an Unfällen mit Personenschäden beteiligt sind, wenn man ihren Bevölkerungsanteil danebenstellt.
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Es wirkt wie eine Reaktion auf die verheerenden Überschwemmungen von Mitte Juli, doch tatsächlich wurde die Reform schon vorher beschlossen und kürzlich bereits umgesetzt: Das ZÜRS-Geo-System, das die Hochwassergefährdung von mehr als 22 Millionen Gebäuden in Deutschland erfasst, wurde ergänzt.
Nun werden auch Extremniederschläge als Schadensrisiko einbezogen, wofür drei Starkregengefährdungsklassen (SGK) geschaffen wurden. SGK 1 umfasst Gebäude, die am oberen Bereich eines Hangs oder auf einer Kuppe liegen und daher eine geringe Gefährdung aufweisen. Gebäude in der Ebene oder im unteren oder mittleren Bereich eines Hangs werden der SGK 2 zugeordnet, wenn kein Bach in der Nähe fließt. Für Gebäude in Tälern oder in Bachnähe gilt die höchste SGK 3. In dieser befinden sich mit 2,6 Millionen fast 12 Prozent aller erfassten Adressen. Zum Vergleich: Auf die beiden höchsten der vier Gefährdungsklassen von ZÜRS-Geo entfallen nur 1,5 Prozent der Gebäude.
ZÜRS Geo und die SGK unterstützen die Versicherer bei der Risikobewertung für Gebäude- und Inhaltsversicherungen.
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Die Preise für Wohnimmobilien haben bekanntermaßen in vielen Teilen Deutschlands ein Niveau erreicht, das mit den zu erwartenden Mieteinnahmen erst nach mehreren Jahrzehnten gedeckt werden kann. Die konkrete Jahresanzahl – Vervielfältiger genannt – ist ein zentrales Kriterium bei einer Kaufentscheidung. In manchen Gegenden Deutschlands bekommt man Mietwohnungen für das Zwölffache der Jahresnettokaltmiete (Sachsen-Anhalt), in anderen muss man das 75-Fache (Nordfriesland) berappen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wertentwicklung einer Immobilie, die erheblich zur Gesamtrendite eines Investments beitragen kann.
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut hat Kaufpreisniveaus, Vervielfältiger und zu erwartende Wertsteigerung in allen Kreisen und kreisfreien Städten unter die Lupe genommen. Die besten Investitionschancen gibt es demzufolge in Teilen Niedersachsens (Landkreise Gifhorn, Grafschaft Bentheim, Lüneburg, Osnabrück, Rotenburg/Wümme) und Schleswig-Holsteins (Herzogtum Lauenburg) sowie in einigen Kreisen in Hessen (Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Offenbach), Rheinland-Pfalz (Alzey-Worms, Südliche Weinstraße, Bad Dürkheim), Baden-Württemberg (Waldshut, Tuttlingen) und Bayern (Straubing-Bogen). Die Analysten verweisen allerdings auf Regulierungsrisiken infolge der Bundestagswahl, da die steigenden Mieten weit oben auf der politischen Aufgabenliste der neuen Regierung stehen dürften.
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